Die Freiheit und ihre Gefährdungen.

GENIAL DAGEGEN. Kuratiert von Robert Misik.


Donnerstag, 14. September 2023, 19.00 Uhr
Bruno Kreisky Forum, Armbrustergasse 15, 1190 Wien
Anmeldung erforderlich: www.kreisky-forum.org


Die mittel- und osteuropäischen friedlichen Revolutionen von 1989 lösten in Westeuropa Begeisterung aus und auch ein gewisses Interesse für Nationen wie Polen, Tschechien, die Slowakei usw., doch dieses wich sehr bald auch Routine und Ignoranz.

Die politische Wende war getragen von Volksbewegungen; Bürgerrechtsgruppen und Bewegungen von Dissidenten wie etwa der Charta 77 und anderen, die Menschenrechte, Liberalität, Demokratie und Pluralismus eingefordert hatten. Dreißig Jahre später sind Pluralismus, Liberalität und Menschenrechte auf andere Weise bedroht – und zwar letztendlich in jeder europäischen Nation. Aufstieg des Rechtsextremismus, Konzepte von „illiberaler Demokratie“ und ein expansives, imperiales Russland sind nur einige der Gefährdungen. Über letzteres blickten viele im Westen viel zu lange hinweg.

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Kaum jemand überblickt als Beobachterin und Akteurin diese Jahrzehnte und Verwandlungszeiträume so gut wie Anna Šabatová, die zu den Erstunterzeichnern der Charta 77 zählte, später in verschiedenen Funktionen und NGOs wirkte, Vorsitzende des tschechischen Helsinki-Komitees war und bis 2020 das Amt der tschechischen Ombudsfrau innehatte. Ein Gespräch über langfristige Oppositionserfahrungen, die politische Lage in Tschechien und die vielen blinden Flecken des westlichen Blicks. 

Anna Šabatová, Philologin und Bürgerrechtlerin
Robert Misik, Autor und Journalist

Anna Šabatová ist eine tschechische Bürgerrechtlerin und ehemalige tschechoslowakische Dissidentin. Sie beteiligte sich maßgeblich an der Arbeit der Charta 77 und deren Projekten, teilweise als Sprecherin. In den Jahren 2001 bis 2007 war sie Stellvertreterin des tschechischen Ombudsmannes und vom Februar 2014 bis Februar 2020 war sie Ombudsfrau, tschechisch „öffentliche Verteidigerin der Menschenrechte“ (veřejná ochránkyně práv). Seit 2008 ist Šabatová Vorsitzende des Tschechischen Helsinki-Komitees. Sie ist in Brünn als Tochter des führenden dissidenten Intellektuellen Jaroslav Šabata geboren und ist die Witwe des langjährigen Oppositionellen Petr Uhl. Heute lebt Anna Šabatová in Prag.

Das Programm des Bruno Kreisky Forums für internationalen Dialog wird mit Unterstützung der Stadt Wien, der Republik Österreich (Bundeskanzleramt, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung / #TruSD, Bundesministerium für Landesverteidigung) und mit Hilfe privater Sponsoren und Spender realisiert. Wir danken all unseren Förderern und unseren zahlreichen Partnern und Partnerinnen für die gute Zusammenarbeit.

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Eine Veranstaltung der Willi-Eichler-Akademie e.V. in Zusammenarbeit mit der Bruno-Kreisky-Forum.

Ein „Europäischer Salon“ in Kooperation mit der Willi-Eichler-Akademie im Rahmen der Reihe „Transformation der Erinnerung – Transformation der Aufarbeitung“.