EUROPA-KONFERENZ “NEUE HORIZONTE FÜR EUROPA: GEMEINSAM DEN WANDEL GESTALTEN”
1 STREITGESPRÄCH • KEYNOTES • 5 PANELS
Der folgenschwere Krieg in der Ukraine, zunehmende autoritäre Tendenzen in einigen europäischen Ländern und epochale Herausforderungen: Angesichts der Dichte und Parallelität von Krisen und Transformationen, vor denen Europa derzeit steht, wird der Austausch und der Zusammenhalt über Grenzen hinweg immer wichtiger. Diesen Austausch haben wir innerhalb unseres von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderten Projektes „Transformation der Erinnerung – Transformation der Aufarbeitung“ durch verschiedene Veranstaltungsformate forciert, um mit unserer Konferenz hierzu einen wichtigen Beitrag zu leisten. In Kooperation mit der Europäischen Akademie Berlin haben wir in einer zweitägigen Konferenz diesen Austausch gefördert und gezeigt wie eng verknüpft und verzahnt die Fragestellungen im Zeitalter der Globalisierung sind.
Unser Ziel ist, die großen Fragen, vor denen Europa heute steht, zu diskutieren, zu schärfen und zu klären. Unsere Konferenz basiert auf der Überzeugung, dass alle großen Fragen unserer Zeit miteinander verbunden sind und dass wir Antworten aus einer europäischen Perspektive finden müssen.
Das Programm
Freitag, 13. Oktober 2023
16:00 Uhr Eintreffen der Gäste und Stehkaffee, Musik aus Osteuropa
17:00 Uhr Begrüßung und Einführung
18:00 Uhr Paneldiskussion mit Abgeordneten
Samstag, 14. Oktober 2023
Erste Leere Accordion - nicht löschen! Bleibt immer oben!
1. Panel // 9:30 Uhr
Die multipolare Welt – Neue Rollen, neue Konflikte” – Die bipolare Welt wandelt sich zu einer multipolaren Welt.
Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg durch Russland auf die Ukraine verdeutlicht die notwendige differenzierte Auseinandersetzung mit globalen Machtverhältnissen. Vor dem Beginn eines Gipfeltreffens der EU-Mitgliedsstaaten und des südostasiatischen Staatenverbands in Brüssel hat Bundeskanzler Olaf Scholz in einer Regierungserklärung vom 14.12.2022 die Notwendigkeit internationaler Kooperation in einer „multipolaren Welt“ betont: „Die Vorstellung einer bipolaren Ära, in der sich alles um die USA und China dreht, geht an der globalen Wirklichkeit vorbei.“ Zudem ergänzte Scholz:
„Die Welt des 21. Jahrhunderts wird eine multipolare Welt sein.“ In diesem Panel sollen Fragen rund um die zukünftige Weltordnung aus verschiedenen Perspektiven diskutiert werden. Eine Studie der Denkfabrik European Council on Foreign Relations (ECFR) zeigt dabei, dass je nach Weltregion starke Meinungsunterschiede hinsichtlich der Fragen bestehen, ob der Krieg in der Ukraine weitergehen soll, bis Kiew sein Territorium vollständig befreit hat und wie die neue Weltordnung aussehen wird und aussehen soll. Unerlässlich für die Diskussion muss aber sein, dass eine differenzierte Positionierung nur möglich ist, wenn sich um ein vertieftes Verständnis der Ukraine und des osteuropäischen Raums bemüht wird.
11:00 Uhr Kaffeepause
2. Panel // 11:30 Uhr
Die Krise(n) des “Neuen Europa”
Ivan Krastevs „Europadämmerung“ beschreibt bereits vor Ausbruch des Krieges zentrale Probleme Europas. Auf der Grundlage einer vertieften Analyse der Probleme in Europa muss danach gefragt werden, wie Europa zukünftig gestaltet werden soll. Die Kritik am Demokratiedefizit der EU muss dabei ebenso berücksichtigt werden wie eine differenzierte Auseinandersetzung mit bestehenden und diskutierten Zukunfsentwürfen, die sich gegen Ungerechtigkeiten zwischen den Bürger:innen und Ländern der EU richten.
13:00 Uhr Mittagessen
3. Panel // 14:30 Uhr
Koloniale Denkmuster: Kommt nach der Zeitenwende der Perspektivwechsel?
„Was muss sich nach der ‚Zeitenwende‘ ändern?“ Der indische Historiker und Mitbegründer der „Subaltern Studies“ Dipesh Chakrabaty gilt als einer der Vorreiter der postkolonialen Geschichtsschreibung. Seine Forderung „Europa provinzialisieren“ zählt inzwischen zu den geflügelten Wörtern der Geistes- und Sozialwissenschaften. Damit einher geht die Einsicht, dass die Geschichte (West-)Europas nicht, wie lange geschehen, mit „allgemeiner“ Geschichte gleichgesetzt werden darf, wenngleich die Auffassungen darüber, wie stark Europa die Geschichte der Welt geprägt hat, stark auseinandergehen. Zugleich wohnen postkolonialer Perspektiven auch Risiken inne. Anders als beispielsweise im marxistischen Internationalismus wird kein universaler Anspruch und oftmals auch keine materialistische Analyse der Gesellschaft verfolgt. Auch argumentiert beispielsweise der amerikanische Soziologe Vivek Chibber, dass sich nicht-westliche Gesellschaften mit westlichen Theorien nicht erklären lassen. Statt dem Streben nach innerer Kohärenz und Systematik legt der Postkolonialismus Wert auf die Betonung und Akzeptanz von Differenzen, weshalb postkoloniale Perspektiven oftmals lose nebeneinander koexistieren. Wir wollen zum „Platz Ost-/Ostmitteleuropa auf der historisch-kulturellen Landkarte diskutieren.
Dieses Panel soll daher nach Chancen und Risiken fragen, aus postkolonialen Perspektiven auf Europa zu blicken.
16:00 Uhr Kaffeepause
4. Panel // 16:30 Uhr
Die “moralische Überlegenheit”: der westliche Blick auf Osteuropa.
Durch den Angriff auf die Ukraine und den damit zusammenhängenden Begriffen wie „Zeitenwende“ oder Epochenumbruch wurde auch die Vernachlässigung der Sorgen und Perspektiven vieler Staaten in Mittel- und Osteuropa offen gelegt, auf die Expert*innen in den letzten Jahren deutlich verwiesen haben. Die gesamte deutsche und westeuropäische Öffentlichkeit muss sich dem Vorwurf des Nicht-Sehen-Wollens, der verweigerten Perspektiveinnahme stellen.
Der Blick auf den Begriff und die Region Osteuropa, hinter denen sich Diversität und Uneinheitlichkeit verbirgt, muss sich also dringend verändern. Die moralische Hybris in Westeuropa, aus der fatale Fehleinschätzungen hervorgingen, kann jedoch nur nachhaltig gebrochen werden, wenn verschiedene Perspektiven im Diskurs anerkannt und berücksichtigt werden. Das Panel möchte hierzu einen Beitrag leisten.
18:30 Uhr Stehempfang
Sonntag, 15. Oktober 2023
Erste Leere Accordion - nicht löschen! Bleibt immer oben!
Abschlusspanel // 10:00 Uhr
“Zukunftssicherung durch Rückbesinnung” – Die Reaktivierung der gemeinsamen Werte
Wie die Themen in den verschiedenen Panels verdeutlicht haben, bekommt Europa es mit existenziellen Herausforderungen und drängenden Fragen zu tun. Wie kann Europa sich behaupten in einer multipolaren Welt? Wie können die drängenden Transformationen der Gesellschaft, dem Klimawandel, der Digitalisierung und der Wirtschaft bewältigt werden, ohne gefährliche soziale Verwerfungen zu riskieren? Wie umgehen den durch Kriege und Klimawandel sprunghaft anwachsenden globalen Migrationsbewegungen?
Jede dieser Entwicklungen für sich ist für unsere Gesellschaften schon herausfordernd genug und dennoch greifen diese Umbrüche und Krisen ineinander und erschüttern sicher Geglaubtes.
In unserem Abschlusspanel wollen wir auf die Ergebnisse der Paneldiskussionen vom Samstag blicken und auf realistische Perspektiven für Europa, ob Europa in einer globalisierten Welt ein Garant für Freiheit, Sicherheit und Recht bleiben kann.
13:00 Uhr Mittagessen
Diese Konferenz zielt darauf ab, wertvolle Erkenntnisse zu liefern und Diskussionen über die Zukunft unseres Kontinents anzustoßen. Sie sind herzlich eingeladen!
VERANSTALTUNGSORT
Europäische Akademie Berlin, Bismarckallee 46/48, 14193 Berlin
VERANSTALTER
Willi-Eichler-Akademie e.V., in Kooperation mit der Europäischen Akademie Berlin
Kostenlose Teilnahme!
Hybridevent: vor Ort und Digital
Europa-Konferenz “Wende in Europa: Ausblick auf eine neue Zeit”.
Unsere Konferenz nimmt die Erinnerungs- und Aufarbeitungsprozesse in den Ländern Mittel- und Osteuropas in den Blick.
Wie geriet der „Osten“ in Bewegung und was ist von den Demokratiebewegungen dieser Epochenwende 30 Jahre danach geblieben?
Was ist aus den damaligen Hoffnungen und Visionen geworden?
Wo wird auch heute noch für diese Freiheit gekämpft? Wo sind heute neue Demokratiebewegungen sichtbar, die neue Impulse für Europa geben können?
Mit den Revolutionen des Jahres 1989 und den darauffolgenden setzte in den zentral- und osteuropäischen Nationen eine tiefgreifende Umwälzung der Systeme ein. Anfangs löste der Zusammenbruch des Eisernen Vorhangs im Westen Faszination und Euphorie aus, doch im Laufe der Zeit wich diese Begeisterung allmählich einer zunehmenden Ignoranz. Die Länder des Ostens müssten modernisiert und verwandelt werden, und sich den westlichen Staaten Stück für Stück anpassen – so eine weit verbreitete Auffassung. In den post-sozialistischen Ländern wiederum führten die Bemühungen vor Ort oft auch zu Enttäuschungen. Die neoliberalen “Landnahmen” nach den Revolutionen von 1989/1991 ermöglichten in einigen Staaten das Aufkommen von mafiösen Strukturen, die in Zusammenarbeit mit neuen Regierungsvertretern Bündnisse schlossen.
So begannen sie, besonders im „Osten“, effektiv die Ressourcen ihrer Länder auszubeuten. Trotzdem sind die Gewinne an Demokratie, Freiheit und Selbstbestimmung einzigartig. Doch auch sie sind in Gefahr: Die nach 1989 entstandenen Institutionen sind nicht solide in sozialstaatlicher, gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht verankert. Konflikte und die anhaltenden Unsicherheiten, die aus der frühen Phase der Transformation resultieren, verstärken Ängste vor der Zukunft. Der dadurch begünstigte Aufstieg von Demokratiefeinden und Autokraten stellt eine existenzielle Bedrohung für die demokratische Entwicklung in den post-sozialistischen Staaten dar. Aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen in den westeuropäischen Demokratien mit kapitalistischer Prägung und den sich demokratisierenden mittel- und osteuropäischen Staaten wurden neue Entwicklungen in Europa nicht von allen gleichermaßen akzeptiert und verinnerlicht. Die Transformationen im Osten wirkten aber auch auf den Westen zurück: Es vollzieht sich bis heute eine Art von „Ko-Transformation“, die noch nicht vollständig realisiert wurde, da uns Denkgewohnheiten und Konventionen den Blick versperren.
Neoliberalismus im Westen und eine damit einhergehende Schocktherapie im Osten, Privatisierungen und auch Korruptionsskandale lassen sich nicht getrennt voneinander verstehen. Wertekonflikte, etwa mit Regierungen in Polen und Ungarn, prägen die Wahrnehmung, und mit der Invasion Russlands in die Ukraine kehrte der Großkrieg nach Europa zurück und macht Spannungen unübersehbar, die zu lange ignoriert wurden. Manche Hoffnungen blieben auch Blütenträume und führten auf beiden Seiten der einstigen Blockgrenzen zu Enttäuschungen und zu einer gesellschaftlichen Übellaunigkeit. Heute liegt die Sicherheitsarchitektur der Post-1989er-Jahre in Trümmern. Müssen wir also ganz neu auf die politische Geografie des „Neuen Europa“ blicken?
Uns ist allen bewusst, dass wir in einer Zeit großer Umbrüche leben. Wir stehen an einem Punkt, der für die Zukunft unseres Kontinents entscheidend ist. Die multiplen Transformationen müssen wir aktiv gestalten. Unsere Konferenz soll dazu einen Beitrag liefern.
Einblick in unser Projekt
Das Video gibt einen Einblick in unser Projekt "Transformation der Erinnerung - Transformation der Aufarbeitung", das sich mit Vergangenheit und Erbe der europäischen Demokratiebewegung beschäftigt und nach den heutigen Ansätzen fragt.
Hinhören! Hingehen! Mitdenken! Mitmachen!
Interviews
Interview mit Robert Misik
“Europa und die multipolaren Spannungen. Die Krisen des neuen Europa.”
Video (youtube.com)
Interview mit Marc Saxer
“China, USA und die geopolitischen Herausforderungen für Europa.”
Video (youtube.com)
Interview mit Nini Tsiklauri
“Lasst uns um Europa kämpfen.”
Video (youtube.com)
Interview mit Drs. René Cuperus
“Mehr europäische Öffentlichkeit wagen.”
Video (youtube.com)
Unsere Referentinnen und Referenten
Nini Tsiklauri
Nini Tsiklauri ist eine Autorin, Künstlerin, Politikwisschenschaftlerin und Europa Aktivistin, die in Ungarn, Georgien und Deutschland aufgewachsen ist. Sie spricht fünf Sprachen und glaubt fest an die Kraft der Zivilgesellschaft, die Europa vereinen kann. 2017 rief sie in Wien die Bürgerbewegung „Pulse of Europe“ und die Projekt-Werkstatt „Europe Lab Austria“ ins Leben. Mit der AutorInnengruppe „The Young European Collective“ publizierte sie Aufrufe an die junge europäische Generation, wie etwa das Buch „Who, If Not Us?!; Wer, wenn nicht wir?!“. Mit ihrem neuesten Buch „Lasst uns um Europa kämpfen“ hält sie ein flammendes Plädoyer für ein gemeinsames, solidarisches und geeintes Europa als Leuchtturm des Friedens und der Freiheit. Durch ihre Bekanntheit als Schauspielerin unter Jugendlichen im deutschsprachigen Raum begeistert sie besonders junge Menschen für politisches Engagement. Zudem setzt sie sich für die georgisch-europäischen Beziehungen ein.
Henning Flaskamp
Henning Flaskamp leitet die Kommunikation der Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen. GEGM mobilisiert Gesundheitswesen, Politik und Gesellschaft für den Schutz der planetaren Gesundheit und eine enkeltaugliche Zukunft. Mit Kommunikation, die Kopf und Herz erreicht. Henning Flaskamp verantwortet die Konzeption und Umsetzung von Kampagnen sowie die Kommunikationskooperationen der Stiftung. Davor war er über zehn Jahre in Kommunikationsagenturen, die auf politische Kommunikation und Kampagnen für Non-Profit-Organisationen spezialisiert waren, tätig – davon fünf Jahre als Geschäftsführer.
Dr. Lale Akgün
Markus Meckel
Robert Misik
Robert Misik ist österreichischer Journalist und Sachbuchautor. Er schreibt regelmäßig im “Standard”, im “Falter”, für “profil” und die Berliner “tageszeitung”. Robert Misik lebt und arbeitet in Wien.
Marc Saxer
Marc Saxer leitet das FES-Regionalbüro für Asien mit Sitz in Bangkok. Zuvor war er FES-Landesvertreter in Indien und Thailand, Leiter des Asien-Referats in der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin sowie Koordinator des Projekts Economy of Tomorrow in Asia. 2021 erschien sein Buch Transformativer Realismus. Zur Überwindung der Systemkrise.
Hendrik Küpper
Hendrik Küpper (*1997) studiert Politische Bildung und Philosophie/Ethik im Master an der FU Berlin. Er ist Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung, Vorstandsmitglied der Hochschulinitiative Demokratischer Sozialismus e.V. und Redakteur der perspektivends – Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und Reformpolitik.
Dr. Thomas Weber
Dr. Thomas Weber ist klassischer Philologe, arbeitet seit 30 Jahren in der Landes- und Bundesverwaltung, war Mitarbeiter von Harald B. Schäfer im Umweltministerium in Baden-Württemberg und von Herta Däubler-Gmelin im Bundesministerium der Justiz in Bonn und Berlin, und ist heute Leiter des Referates Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitskoordinator im Bundesministerium der Justiz.
Drs. Siebo M. H. Janssen
Drs. Siebo M. H. Janssen M. A., Politikwissenschaftler und Historiker, studierte Politikwissenschaft, Neueste Geschichte und Zeitgeschichte, Völkerrecht und Europarecht sowie Staats- und Rechtsphilosophie auf Magister an den Universitäten Köln, Bonn, Münster und Nijmegen (Niederlande). Im Anschluss an sein Magisterstudium promovierte er im Fach Neueste Geschichte an der Universität Groningen in den Niederlanden. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen insbesondere die Außenpolitik der USA, transatlantische Beziehungen, EU-Politik, Fragen der europäischen Integration, europäische Integrationsgeschichte, die politischen Systeme der Beneluxstaaten, Staatstheorie und Staatslehre sowie Politische Theorie und Ideengeschichte. Ferner beschäftigt er sich mit der Verfassungsgeschichte Deutschlands, der Beneluxstaaten und der USA in vergleichender Perspektive sowie mit dem Föderalismus in vergleichender Perspektive und mit den politischen Systemen Kanadas, der Schweiz, Zyperns und der Türkei. Janssen besitzt Medienerfahrung durch zahlreiche Fernsehauftritte beim Ereignis- und Dokumentationskanal PHOENIX in Bonn.
Dr. Klaus-Jürgen Scherer
Robert Peter
Als Referent für politischen Dialog und Public Affairs koordiniert und plant Robert Peter seit November 2021 den Dialog zwischen dem Weizenbaum-Institut e.V. und politischen Akteuren. Seit April 2023 baut er hauptberuflich das Center for Public Civic Transformation bei ProjectTogether auf. Dabei widmet er sich der Transformationsfähigkeit Deutschlands und Europas.
Zuvor arbeitete Robert Peter als wissenschaftlicher Mitarbeiter für eine Bundestagsabgeordnete im Digitalausschuss und der Enquete Kommission „Künstliche Intelligenz“. Darüber hinaus ist er an verschiedenen europäischen Initiativen zu Nachhaltigkeitsthemen beteiligt. Er hat Abschlüsse in Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsmathematik der Universität Bielefeld und einen Masterabschluss „Leadership in digitaler Innovation“ von der Universität der Künste Berlin. Gemeinsam mit sechs inertnationalen Co-Autor:innen hat er mit “Das Buch, das jeder Mann lesen sollte” ein Sachbuch mit der Einladung an Männer “In vier Schritten zum Feministen” verfasst.
© Foto: Tobias von dem Berge
Drs. René Cuperus
Drs. René Cuperus, Senior Associate Research Fellow am Clingendael International Institute (Den Haag); Mitglied des Beirats für Europäische Integration und Internationale Politik der niederländischen Regierung; Research Fellow am ‘Duitsland Instituut‘ (DIA), Universität von Amsterdam; Autor des im September im Dietz Verlag erscheinenden Buches „7 Mythen über Europa – Plädoyer für ein vorsichtiges Europa“.
Anastasia Tikhomirova
Anastasia Tikhomirova ist freie Journalistin, u.a. für Zeit Online, taz und Jungle World, Kulturwissenschaftlerin und Moderatorin. Sie ist Alumna des Marion-Gräfin-Dönhoff Stipendiums der Internationalen Journalistenprogramme 2021, welches sie bei der Novaya Gazeta in Moskau absolvierte. Außerdem macht sie ihren Master in Osteuropastudien und interdisziplinärer Antisemitismusforschung in Berlin.
Gert Weisskirchen
Gert Weisskirchen geb. 1944, Prof. (em.), Fachhochschule Wiesbaden; Honorarprofessor an der Fachhochschule Potsdam. Seit 1983 Mitglied im Liaison Committee von END, später Helsinki Citzen´s Assembly. 1999–2009 außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Gründungssenator der Fachhochschule Potsdam.
Laura Clarissa Loew
Laura Clarissa Loew studiert im Master Geschichte mit Schwerpunkt Osteuropa an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie ist Co-Redakteurin der “Jungen Perspektiven” der perspektiven ds – Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und Reformpolitik und von 2019-2021 war sie Mitglied im Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen.
Faik Ispahiu
Faik Ispahiu ist Gründer und Direktor der Organisationen “KALLXO-Internews Kosova”. Seit 23 Jahren arbeitet er für freie Meinungsäußerung und freie Medien für alle Gruppen und alle Regionen. Er verfolgt zusammen seinem Team Korruption auf allen Ebenen der Politik und ist oft als Zeuge für Prozesse gegen Nepotismus und Vorteilsnahme geladen.
Kostiantyn Kvurt
Kostiantyn Kvurt is co-funder and Director of Internews-Ukraine. He has over 20 years of management (Managing Director, Executive Director, Head of the Board), supervisory (financial/ training/ administrative manager) and technical (project manager) experience working in complex, politically changing environments (Ukraine, Belarus, Moldova). Except for a short evacuation period in the beginning of Russia’s war against Ukraine, he lives and works in Kyiv. Internews Ukraine supports independent media and journalism, free speech and journalistic ethics as well as combatting fake news.
Radka Denemarková
Radka Denemarková, geboren 1968, freischaffende Schriftstellerin, studierte an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität Germanistik und Bohemistik. Denemarková ist eine Reisende zwischen den Disziplinen. Sie erhielt als einzige Preisträgerin den prestigeträchtigen tschechischen Preis Magnesia Litera viermal: für den besten Roman des Jahres (2005), das beste Sachbuch des Jahres (2008), die beste Übersetzung des Jahres (2011), Buch des Jahres (2019, Stunden aus Blei). Ideologisch unverblendet schreibt und provoziert die Autorin auch weiterhin. Ihr in Tschechien erschienener Xi-Jinping-Roman mit dem Titel Hodiny z olova (dt: Stunden aus Blei) hat ihr ein Einreiseverbot in China eingetragen.
PD Dr. Hans-Christian Petersen
PD Dr. Hans-Christian Petersen ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa und Dozent an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Forschungsschwerpunkte: russlanddeutsche Geschichte und Gegenwart, Stadtgeschichte und sozialer Raum, Geschichte der deutschen „Ostforschung“, antiosteuropäischer und antislawischer Rassismus. Gemeinsam mit Jannis Panagiotidis (Wien) schreibt er derzeit an einer Studie zu antiosteuropäischem und antislawischem Rassismus in Deutschland. Das Buch wird Anfang 2024 bei Beltz Juventa erscheinen
Eszter Nagy
Eszter Nagy is an economist teacher, she holds a master’s degree of the Global Economic Relations Program in international relations at the Central European University in Budapest (by now functioning in Vienna). She is the president of UEF Hungary since June 2022 and a member of the UEF Executive Bureau since 2021. Currently she works as an elected local councilor in the 2nd district council in Budapest. Previously, she has served 12 years in the Hungarian foreign service. As a diplomat she worked in Ottawa (Canada), Tallinn (Estonia) and Paris (France). She also teaches diplomatic communication in English and French, organizes, and participates in public debates and writes articles (e.g., in the Federalist Debate).
Mary Henrietta Kaldor
Mary Henrietta Kaldor ist eine britische Wissenschaftlerin und Professorin für Global Governance an der London School of Economics and Political Science. Sie arbeitete am schwedischen Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI), dessen Vorstand sie noch heute angehört. An der „Science Policy Research Unit“ der University of Sussex arbeitete sie eng mit dem englischen Wirtschaftswissenschaftler Christopher Freeman zusammen. Seit den 1970er Jahren ist sie als Autorin über Globalisierung und internationale Beziehungen sowie Menschliche Sicherheit durch humanitäre Interventionen, über eine Globale Zivilgesellschaft und Global Governance bekannt geworden. Ferner schreibt sie über die „Neuen Kriege“ und die asymmetrische Kriegführung. Kaldor war in verschiedenen Gremien tätig, die sich unter anderem für die Abrüstung und das Verbot von Atomwaffen in Europa einsetzen. Sie ist Gründungsmitglied des European Council on Foreign Relations und schreibt für opendemocracy.net. Ferner ist sie im Aufsichtsrat der in Berlin ansässigen Hertie School of Governance und gehört zur Redaktion der Zeitschrift Stability: International Journal of Security and Development.
Dr. Susanne Drake
Dr. Susanne Drake, Leiterin des Brüsseler Büros der Willi-Eichler-Akademie e.V.. Ihre Schwerpunkte sind die Projekte “Reflect EU+US”, „ECHO“ und EU-Förderprogramme. Sie ist Schatzmeisterin des Netzwerk „SOLIDAR“. SOLIDAR ist ein europäisches und weltweites Netzwerk zivilgesellschaftlicher Organisationen (CSOs), die sich für die Förderung sozialer Gerechtigkeit durch einen gerechten Übergang in Europa und weltweit einsetzen und hat über 50 Mitgliedsorganisationen in 26 Ländern. Sie lebt seit 1992 in Brüssel. Viele Jahre lang war sie in leitenden Positionen tätig und leitete internationale Programme und Projekte im Bereich Menschenrechte und Bürgerrechte mit bis zu 30 Mitarbeitern, hauptsächlich auf dem Balkan, im Kaukasus und im Nahen Osten. Seit 2015 widmete sie ihre Arbeit einer Reihe von in der EU ansässigen öffentlichen und nichtstaatlichen Organisationen sowie kleinen Unternehmen. Darüber hinaus unterstütze sie aktiv Organisationen auf internationaler Ebene bei der Vernetzung, dem Aufbau von Allianzen und gegenüber den europäischen Institutionen.
Jeff Katcherian
Jeff Katcherian’s passion for studying Europe and our world resulted in his receiving a Doctorate in Anthropology from the University of California, Irvine where he taught courses in Cultural Anthropology, European Studies, and Global Studies. His doctoral research in Brussels, Belgium considered the ways in which European bureaucrats use non-binding rules of conduct, known as ‘soft law’, to create a unified European identity. A cultural anthropologist and owner of three thriving businesses, Jeff is also the founder of Culture Academy, an education nonprofit with a mission to give students the opportunity to see the world differently through global education and experiential learning. Currently, Culture Academy is collaborating with the WE Academy to run the Reflect EU&US Program, a virtual and experiential learning program for American and German students. The Reflect EU&US Program engages students from both sides of the Atlantic in workshops that provide a space for dialogue on critical global issues, from racism and gender to belonging and social justice.
Dr. Sreten Koceski
For 27 years, Dr. Sreten Koceski has been involved as a trainer and consultant in the work of local, national, international and intergovernmental and non-profit organisations. Currently he holds the position executive director at the Community Development Institute – Macedonia (www.cdi.mk), a non-governmental organization established in 1996, as one of the founding members. Sreten Koceski`s primary focus is inter-ethnic relations, the issue of the decentralization, implementation of the Ohrid framework agreement, the status and rights of the non-majority ethnic groups in the Republic of Macedonia, public administration reforms. Furthermore, he has been involved as advisor and trainer in confidence building cross-border programs and activities in southeast Europe, Caucasus and Central Asia within the programs of Council of Europe, FRESTA program of Danish ministry for foreign affairs, OSCE, UN and other programs. Sreten Koceski is the author of several publications, research analyses and policy papers related to inter-ethnic relations and confidence building measures.
Damian von Boeselager
Damian von Boeselager, Europaabgeordneter VOLT Deutschland, ist ein deutscher Politiker (Volt Deutschland/Volt Europa). Bei der Europawahl 2019 gewann er für die Partei Volt Deutschland ein Mandat und ist seitdem Mitglied im neunten Europäischen Parlament als Teil der Fraktion Die Grünen/EFA. Vor seiner Tätigkeit im europäischen Parlament war er Unternehmensberater.
Boeselager ist katholisch und jüngstes von vier Kindern, geboren in Frankfurt am Main. Das Abitur legte er am Aloisiuskolleg in Bonn-Bad Godesberg ab. Von 2008 bis 2011 studierte er an der Universität Bayreuth den Bachelorstudiengang Philosophy and Economics, von 2016 bis 2018 den Masterstudiengang Public Administration an der Columbia University in New York und der Hertie School of Governance in Berlin.
Im Jahr 2012 initiierte Boeselager mit Bernhard Clemm und Jan Stöckmann ein journalistisches Reiseprojekt, Euroskop, das ihn in 20 europäische Hauptstädte führte. Ziel des Projektes war es, mit jungen Menschen in Europa über die Zukunft des Kontinents zu diskutieren und daneben auch Journalisten, Wissenschaftler, Politiker und Aktivisten zu interviewen. Die drei veröffentlichten ihre Reiseberichte auf euroskop.org.
2017 gründete Boeselager gemeinsam mit Andrea Venzon aus Italien und Colombe Cahen-Salvador aus Frankreich Volt Europa als „paneuropäische“, „pragmatische“ und „progressive“ Partei. Er war Vizepräsident von Volt Europa und war gemeinsam mit Marie-Isabell Heiss deutscher Spitzenkandidat für Volt bei der Europawahl 2019.
Foto Boeselager: Michal Szyndel
Tomáš Kafka
Tomáš Kafka, Tschechiens Botschafter in Deutschland. Er wurde 1965 in Prag geboren und ist ein tschechischer Diplomat, Schriftsteller und Übersetzer. Er studierte von 1983 bis 1988 an der Prager Karls-Universität Geschichte und Russisch. Ende der 1980er Jahre gehörte er zu den Mitbegründern der Zeitschriften Dolmen und Kvašňák. Von 1991 bis 1995 arbeitete er als Attaché für Kultur, Presse, Forschung und Bildung in der Außenstelle der tschechoslowakischen und dann tschechischen Botschaft in Deutschland in Berlin. Es folgte von 1995 bis 1997 eine Tätigkeit als Referent für die deutschsprachigen Länder. 1998 wurde er tschechischer Co-Geschäftsführer des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in Prag.
Im Jahr 2005 übernahm er die Funktion als Direktor der Abteilung für Mitteleuropa, die er bis 2008 innehatte. Er ging noch im gleichen Jahr als tschechischer Botschafter nach Irland. Dieses Amt versah er bis 2013. Von 2014 bis 2020 war er wiederum Direktor der Mitteleuropa-Abteilung, zugleich von 2017 bis 2020 auch stellvertretender Vizeminister für Europäische Angelegenheiten. Am 20. August 2020 wurde er Tschechiens Botschafter in Deutschland.
Kafka, dessen Vater der Übersetzer von Werken Franz Kafkas ins Tschechische war, betätigt sich auch als Übersetzer deutschsprachiger Werke, so von Bernhard Schlink, Durs Grünbein, Thomas Brussig Heinrich Hoffmann, Wilhelm Busch, Jiří Gruša, Werner Schwab und René Pollesch. Aus dem Tschechischen ins Deutsche übersetzte er Gedichte von Ivan Wernisch. Außerdem schreibt er auch selbst Kindergeschichten, Theaterstücke und Gedichte.
Gabriele Bischoff
Gabriele „Gaby“ Bischoff, SPD-Europaabgeordnete.
Sie studierte Politikwissenschaft und der Amerikanistik an Philipps-Universität in Marburg, wechselte dann an die Freie Universität in Berlin und beschloss dort ihr Studium mit dem Diplom in Politikwissenschaften. In den Jahren 1989 bis 1991 arbeitete sie am Berliner Institut für Sozialforschung (BIS) der Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) in Berlin als wissenschaftliche Mitarbeiterin. 1991 widmete sie sich in Vollzeit als Gewerkschafterin im Vorstand der IG-Metall in Frankfurt am Main der Abteilung für Gleichstellungspolitik, deren Leiterin sie bis Ende 2000 war.
Von 2000 bis 2005 arbeitete Bischoff als Sozialreferentin in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union in Brüssel. Ab 2008 übernahm sie im DGB-Bundesvorstand die Leitung der Abteilung Europapolitik und ist mit EU-Grundsatzfragen befasst. 2015 wurde sie zur Präsidentin der Arbeitnehmergruppe im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) in Brüssel gewählt. Gabriele Bischoff ist seit Juli 2019 Abgeordnete des Europäischen Parlaments und ist stellvertretende Vorsitzende der S&D-Fraktion im Europaparlament. Sie arbeitet dort im Beschäftigungs- und Sozialausschuss sowie im Ausschuss für konstitutionelle Fragen und dem Wirtschaftsausschuss. Foto: © Waldemar Salesski
Dr. Anna Kaminsky
Dr. Anna Kaminsky, Studium an der Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaft (Schwerpunkt romanische Sprachen; Abschluss Sprachmittler) an der Karl-Marx-Universität in Leipzig; 1993 Promotion Dr. phil. zum Thema “Sprache in der Politik. Die Analyse politischer Texte des katalanischen Nationalismus 1898-1917”; 1993 bis 1998 Mitarbeit in verschiedenen Forschungs- und Ausstellungsprojekten u.a. am Berliner Institut für vergleichende Sozialforschung, an der Universität Münster, der Gedenkstätte Sachsenhausen und am Deutschen Historischen Museum; seit 1998 wissenschaftliche Mitarbeiterin, seit 2001 Direktorin und seit 2021 Vorstandsmitglied der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Foto: © Bundesstiftung Aufarbeitung
Dr. Christine D. Althauser
Seit Mitte 2021 zurück in Deutschland, wohnhaft in Freiburg. Weiterhin tätig im Bereich Internationale Beziehungen, vorrangig zu China, Russland und Osteuropa sowie Fragen der europäischen Einigung. Mitglied im OSZE / ZIF – Pool zu Wahlbeobachtung (so in Georgien im Herbst 2021, in Serbien Frühjahr 2022). Im Auswärtigen Amt in Berlin als Programmdirektorin für die internationale Diplomatenausbildung tätig. Beirätin im CNBW (China Netzwerk Baden-Württemberg). Seit Mai 2022 im Vorstand Alumni Verein Universität Freiburg. Stellvertretende Vorsitzende in der West-Ost-Gesellschaft Südbaden seit September 2022. Mitglied im Marina-Zwetajewa-Zentrum Universität Freiburg.
Dr. Clara M. Frysztacka
Dr. Clara M. Frysztacka ist seit Juli 2023 Referentin für Zeitgeschichte bei der Heinrich-Böll-Stiftung. Sie studierte Neuere und Neueste Geschichte sowie Osteuropastudien in Mailand und Berlin. Als Stipendiatin der Gerda Henkel Stiftung arbeitete sie im Forschungsprojekt „Geschichte für alle in europäischen Zeitschriften des 19. Jahrhunderts“ an der Universität Siegen (2012−2015) mit. Anschließend war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Europa-Universität Viadrina im Forschungsprojekt „Ambivalenzen der Europäisierung“ (2016/2017) sowie am Lehrstuhl für Europäische Zeitgeschichte (2017−2023) tätig.
Ihre Themenschwerpunkte sind die Geschichte der 1970er Jahre mit Fokus auf ländliche Räume, Umwelt(bewegungs)geschichte, post- und dekoloniale Geschichte Osteuropas, Geschichte der Kategorie Zeit in Moderne und Postmoderne sowie Geschichte des Europabegriffs und der Europäisierung.
Ihre Dissertation über Zeit- und Modernitätsvorstellungen in der polnischen Gesellschaft des späten 19. Jahrhunderts (erschienen bei DeGruyter 2020) wurde mehrfach ausgezeichnet. Sie ist Mitherausgeberin des Portals Copernico für Geschichte und Kulturerbe im östlichen Europa und Autorin verschiedener Beiträge für historische Blogs (Bundeszentrale für politische Bildung, Zeitgeschichte-online, TRAFO-Blog).
Dr. Mykola Borovyk
Dr. Mykola Borovyk ist ein promovierter Historiker. Er begann seine akademische Laufbahn an der Taras-Shevchenko-Universität in Kiew. Ab 2015 war er drei Jahre lang PostDoc an der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien und Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München. Außerdem war er Inhaber des Conny-Kristel-Stipendiums von EHRI und Fellow am Zentrum für Holocaust-Studien in München und am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam. Zugleich lehrte er an der Taras-Shevchenko-Universität in Kiew. Seit 2020 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Konzeptualisierung der KZ-Gedenkstätte Sachsenburg (Sachsen). Seine Schwerpunkte liegen in der Erinnerungsforschung, insbesondere der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, der Biografieforschung sowie der Public und Oral History.
Mikael Leyi
Mikael Leyi is the Secretary General of SOLIDAR, a European network of more than 50 progressive civil society organisations working to advance social justice through a just transition in Europe and worldwide. A Political Scientist, with experience from working in five continents with European and international organisations of the trade union and popular education movements, as well as in collaboration with the institutions of the EU, OSCE and the UN. His work has centred on supporting democracy, human rights, social justice, sustainability, citizens’ participation, inclusion and equality, peace, and dialogue. Mikael Leyi has an in-depth knowledge of progressive policy and organising, civil society, international development cooperation, and EU policy and political developments.
Prof. Dr. Claudia Weber
Prof. Dr. Claudia Weber, Historikerin. Seit 2014 lehrt sie als Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Europa-Universität Viadrina. Sie leitet das Projekt Zeitlandschaften. Transnationale Vergangenheitsdiskurse und Zukunftsentwürfe am Ende des Kalten Krieges und seit September 2015 Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. Webers Forschungsschwerpunkte sind unter anderen die Gewalt- und Diktaturengeschichte des 20. Jahrhunderts.
Lina Wagner
Lina Wagner (*2003) ist stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Europäischen Föderalist:innen Berlin-Brandenburg (JEF-BB). Nachdem sie 2021 einen einjährigen Freiwilligendienst in Jerusalem absolviert hat, studiert sie seit Oktober 2022 Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. In der JEF-BB ist sie für die inhaltliche Ausrichtung des Verbandes
Emmeline Charenton
Emmeline Charenton ist im Schwarzwald nahe der französischen Grenze in einem binationalen Haushalt aufgewachsen. Mit ihrem Studium in Europastudien und politischer Kommunikation konnte sie ein umfassenderes Verständnis der Kultur, Geschichte und Funktionsweise Europas und der Europäischen Union erlangen. Heute arbeitet sie für das Deutsch-Französische Jugendwerk in Berlin, das 1963 mit dem Vertrag von Elysee gegründet wurde, um jungen Menschen einen internationale Begegnungen zu ermöglichen. Seit 2015 engagiert sie sich ehrenamtlich bei den Jungen Europäischen Föderalist:innen (JEF Deutschland) weil sie davon überzeugt ist, dass Europa eine Notwendigkeit für die Zukunft ist und uns jeden Tag betrifft.
Maurice Höfgen
Maurice Höfgen, 27, ist studierter Ökonom und Betriebswirt. Hauptberuflich ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Finanzpolitik im Bundestag tätig. Neben dieser Tätigkeit betreibt er unabhängige Forschung zu Fragen der Makroökonomik und Nachhaltigkeit und publiziert regelmäßig in akademischen und populärwissenschaftlichen Zeitschriften. Höfgen ist Autor von »Mythos Geldknappheit«, YouTuber bei »Geld für die Welt« und »Jung und Naiv« sowie Kolumnist bei der Berliner Zeitung.
Foto co Maurice Höfgen, Foto 2 co Andreas Schmidt.
Dr. Judith C. Enders
Dr. Judith C. Enders, Studium der Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin; 2004 Forschungsaufenthalt in New York und der Rutgers University/USA; 2007 Promotion Gesellschaftswissenschaften Universität Kassel; 2009-2012 Nachhaltigkeitsforschung am „Institute for Advanced Sustainability Studies“ in Potsdam; 2013 Gustav Heinemann Preis für ihr Engagement in der Initiative „Dritte Generation Ostdeutschland“ und 2019 Theodor Heuss Medaille für den Verein „Perspektive hoch 3 e. V.“; seit 2014 Dozentin im Masterstudiengang „Netzwerkmanagement Bildung für eine nachhaltige Entwicklung – Schwerpunkt Kindheitspädagogik“ an der Alice Salomon Hochschule Berlin und Kuratoriumsmitglied; 2017 zertifizierte Mediatorin und Psychoanalytikerin in Ausbildung; 2019 ehrenamtliches Vorstandsmitglied des Vereins „perspektive3 e.V.“ (www.perspektive-hoch-drei.de) und Mitglied der Kommission der Bundesregierung “30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit”.
György Dalos
György Dalos, geboren 1943 in Budapest, studierte von 1962 bis 1967 an der Moskauer Universität und war Mitglied der Ungarischen KP bis 1968, als er wegen “staatsfeindlicher Aktivitäten” Berufs- und Publikationsverbot erhielt. 1984 erhielt er ein Stipendium des Berliner DAAD und arbeitete an der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen. Von 1987 bis 1995 lebte er abwechselnd in Wien und Budapest und arbeitete u.a. für deutsche Rundfunkanstalten und Zeitungen. Von 1992 bis 1997 war Dalos Mitglied des Vorstands der Heinrich-Böll-Stiftung in Köln, 1995 erhielt er den Adalbert-von-Chamisso-Preis. Von 1995 bis 1999 leitete er das Ungarische Kulturinstitut in Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen und Preise. György Dalos lebt als freier Schriftsteller in Berlin.
Foto co Marco Urban.
Jacob Riemer
Miodrag Nedeljkovic
Miodrag Nedeljkovic, is one of the funders and has been the executive director of civil society organization IDC from Serbia since 2007. Over the years he has developed IDC into one of the most prominent organizations in Serbia working in the field of provision of humanitarian aid, development of community based social services, housing programs, economic empowerment, volunteer programs and many other fields. He has been dedicated to advocacy and development of social entrepreneurship in Serbia. Over the years he established and supported many social enterprises and was directly involved in drafting the Law. His personal passion are informal learning and implementation of VETs and other activities aiming to provide economic empowerment support to social inclusion of vulnerable groups, such as returnees under readmission agreement, refugees, Roma, IDPs and other vulnerable groups. He lives in Belgrade and speaks Serbian, English and Spanish.
Rayna Breuer
Daniel Freund
Daniel Freund ist seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments für die Grünen. Seine Hauptthemen sind Transparenz, Demokratie, Kampf gegen Korruption und die Zukunft der EU. Er ist Mitglied im Verfassungs- und Haushaltskontrollausschuss und hat die Arbeit der Grünen zur Konferenz zur Zukunft der EU geleitet. Daniel Freund ist Verhandlungsführer zur unabhängigen Ethikbehörde und Vorsitzender der fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe gegen Korruption.
Bevor er ins Europäische Parlament gewählt wurde hat er fünf Jahre die Europaarbeit von Transparency International geleitet. Weitere Erfahrungen hat Daniel Freund im Auswärtigen Amt, in der EU Delegation in Hong Kong, beim Beratungsunternehmen Deloitte und der französischen Beamtenakademie ENA gesammelt. Politik, Wirtschaft und Jura hat er in Leipzig, Paris und Washington studiert und mit einem Master in „Affaires Publiques“ von der Sciences Po Paris abgeschlossen.
Zusammen mit Kommilitonen hat Freund ein Projekt für eine europäische Tageszeitung gegründet – den European Daily – mit dem sie für den Jugendkarlspreis nominiert wurden.
© Foto: Daniel Freund
Carsten Schatz
Carsten Schatz, Fraktionsvorsitzender Die Linke im Abgeordnetenhaus Berlin, Sprecher für Europa, Bund, Berlin-Brandenburg, Senior:innen, Mitglied im Ausschuss für Bundes- und Europaangelegenheiten, Medien, Mitglied in der Parlamentarischen Konferenz Berlin-Brandenburg
Geboren 1970 in Altenburg, zog mit seiner Familie 1971 nach Berlin. Er lebt in einer schwulen Ehe. 1988 Abitur gemacht und danach studiert. Für die Bundestagsgruppe der PDS arbeitete er als Berater, später als Wahlkreismitarbeiter der Bundestagsabgeordneten Petra Pau. Schatz war Geschäftsführer der Berliner PDS, seit 2007 von DIE LINKE. Berlin und ist 2013 ins Abgeordnetenhaus nachgerückt. Seit 2012 ist er ehrenamtlicher Vorsitzender der LINKEN in Treptow-Köpenick. Das Credo seines politischen Lebens ist, Dinge in die eigene Hand zu nehmen und andere dazu zu ermutigen. Seit über 25 Jahren ist er in lesbisch-schwulen Gruppen und in der Selbsthilfebewegung der Menschen mit HIV aktiv, sechs Jahre davon im Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe e.V..
© Foto: bengross.de
Branka Juran
Branka Juran is an Executive Co-ordinator of CROSOL – Croatian Platform for International Citizen Solidarity since 2015. CROSOL is a National Platform of Croatian civil society organisations active in the area of international co-operation and partnerships for development. CROSOL has 30 reputable CSOs joined as members of the Platform, all of them covering a wide range of areas of expertise, including human rights, gender equality, LGBT rights, etc.
With over 25 years of activist and professional experience, Branka has acquired an extensive knowledge and understanding of the political and social circumstances in Western Balkans.
She is an experienced project and relationship manager having worked with civil society organisations, social enterprise sector and various humanitarian agencies throughout her career.
Kolja Lichy
Krsto Lazarević
Krsto Lazarević lebt in Brüssel und Berlin und ist Mitarbeiter eines grünen Europaabgeordneten. Zuvor arbeitete als Journalist in Berlin, Wien, Belgrad und Sarajevo. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die Lage von Geflüchteten auf der Balkanroute.
Er betreibt gemeinsam mit Danijel Majić (Hessischer Rundfunk) den Podcast “Neues vom Ballaballa-Balkan” (https://ballaballa-balkan.de). Lazarević studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Gender Studies in Frankfurt am Main, Valencia und Berlin.
Christian Johann
Milena Kloczkowska
Milena Kloczkowska – Lawyer for the Homo Faber Association; Case Manager for GBV cases; Crisis Interventionist; lecturer at the Catholic University of Lublin, specialist in labor law. For years in the organization, she has been providing legal advice in the guarded center and open for refugees. Case manager for GBV cases acting directly with the survivor creating a path of support, safety and necessary assistance for the survivor. Crisis Interventionist dealing with emergency cases, violence, disappearances requiring field presence. Author of several scientific articles, she is a PhD student.
Anna Dąbrowska
Anna Dąbrowska – human rights activist, social animator, president of the Homo Faber association in Lublin (Poland). Since 2009, I have been dealing with the impact of migration on the local community, and currently I conduct activities programming integration policy at the city level. In 2021, I was one of the founders of the Granica Group operating on the Polish-Belarusian border; On February 24, 2022, I was a co-founder of the Lublin Social Committee for Aid to Ukraine – an inter-sectoral humanitarian aid platform. I co-manage the Migration Consortium – an association of 9 organizations working in Poland for migrants and refugees. I am writing a doctoral thesis on Ukrainian migrations in Poland after 2014.
Julian Müller-Kaler
Julian Müller-Kaler ist stellvertretender Leiter des Strategic Foresight Hubs beim Stimson Center in Washington D.C und arbeitet zu globaler Trendanalyse, den Implikationen von modernen Technologien auf Politik und Gesellschaft und dem sich intensivierenden Großmachtkonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China. Er ist darüber hinaus Associate Fellow am Alfred von Oppenheim-Zentrum für europäische Zukunftsfragen in Berlin. Zuvor war er Resident Senior Fellow beim Atlantic Council GeoTech Center und der Scowcroft Strategy Initiaitve, Consultant im Büro des deutschen Exekutivdirektors der Weltbankgruppe und Fulbright-Schuman Stipendiat an der School of Foreign Service der Georgetown University.
Petra Ernstberger
Petra Ernstberger, geb. 1955 in Remscheid. 1975 Abitur am Otto-Hahn Gymnasium Marktredwitz und anschließend Studium auf Lehramt an Volksschulen an der Universität Bayreuth. Abschluss mit I. und II. Staatsexamen und bis 1990 Lehrerin. Von 1990 -1993 wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Universität Bayreuth.
Von 1994 – 2017 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages. 1998 erzielte Ernstberger ein SPD – Direktmandat in Bayern. 2004 – 2017 Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion. Sie war Vorsitzende der Deutsch-Tschechischen Parlamentariergruppe und Sprecherin des Seeheimer Kreises. Seit 2014 Kreisrätin des Kreistages des Landkreises Wunsiedel im Fichtelgebirge.
Seit 2018 ist Ernstberger deutsche Geschäftsführerin des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in Prag.
Felix Lee
Felix Lee, geb. 1975 in Wolfsburg, studierte Soziologie, Volkswirtschaft und Politik und absolvierte die Berliner Journalistenschule. Von 2003 bis 2022 arbeitete er als Wirtschafts- und Politikredakteur der taz. Ab 2010 war er neun Jahre China-Korrespondent in Peking. Er schreibt u. a. für Zeit Online und China Table Professional Briefing. 2011 erschien sein Buch »Der Gewinner der Krise – was der Westen von China lernen kann« und 2014 die Biografie »Macht und Moderne. Chinas großer Reformer Deng Xiaoping«. Sein neustes Buch trägt den Titel „China, mein Vater und ich – Über den Aufstieg einer Supermacht und was Familie Lee aus Wolfsburg damit zu tun hat“. Er lebt in Berlin.
„Kein deutscher Journalist versteht die Widersprüche des modernen China so gut wie Felix Lee.“ Bernhard Zand, DER SPIEGEL
© Foto: Natascha Zivadinovic
Axel Schäfer
Axel Schäfer, Mitglied des Deutschen Bundestages, geboren am 3. August 1952 in Frankfurt/Main; seit 1972 verheiratet, ein erwachsener Sohn, zwei Enkel.
Von 1959 – 1968 Besuch von Grundschule und Gymnasium (bis Fachoberschulreife), 1968 – 1970 Verwaltungspraktikum, 1970 – 1973 Studieninstitut für kommunale Verwaltung (Fachhochschule) und 1981 – 1982 Kontaktstudium an der Ruhr-Universität Bochum.
Im öffentlichen Dienst: Stadt Frankfurt/Main und Stadt Bochum von 1968 – 1982, zuletzt als Referatsleiter in der Kulturverwaltung. Von 1983 – 1984 war er Leiter der Europawahlbüros im SPD-Parteivorstand bei Willy Brandt und von 1984 – 1994 Leiter des Europabüros im SPD-Bezirk Westliches Westfalen und Bezirksgeschäftsführer.
1994 bis 1999 Mitglied des Europäischen Parlaments und von 1999 bis 2001 Akademieleiter einer Europäischen Heimvolkshochschule. 2002 bis 2003 Generalsekretär der Europäischen Bewegung Deutschland (z. Z. beurlaubt). Seit 2002 ist Axel Schäfer Mitglied des Deutschen Bundestages, Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und Vorsitzender der Deutsch-Italienischen Parlamentariergruppe. 2021 – 2022 Delegierter des Deutschen Bundestages in der Konferenz zur Zukunft Europas.