Am 13. April 2022 fand unser „Blickwechsel“ mit Nini Tsiklauri und Schüler:innen der Audi Hungaria Schule online statt und sprachen darüber, wie eine europäische Zukunft aussehen könnte und warum es sich lohnt für Europa zu kämpfen.
Nini Tsiklauri ist Schauspielerin, Sängerin, Politologin und Autorin. Sie ist unter anderem bekannt aus der Kinder- und Jugendserie Schloss Einstein. Sie ist in Georgien und Ungarn aufgewachsen und war unmittelbar von Russlands Krieg gegen Georgien im Jahr 2008 betroffen. Heute wohnt sie in Wien und kandidierte 2019 in Österreich bei der Europawahl. „Lasst uns um Europa kämpfen“, sagt Nini Tsiklauri. Und dies ist auch der Buchtitel ihres sehr privaten und zugleich hochpolitischen Buches.
Lara Cornette, Rebeka Gregosits, Anna Nagy, Evelin Neinhard, Laura Neuberger, Milán Sipos, Tamás Stéhli, Lucas Szabo und Timon Ternyák sind Schülerinnen und Schüler der Audi Hungaria Schule in Györ, eine deutsch-ungarische Begegnungsschule, die seit nunmehr elf Jahren fest in der Bildungslandschaft der Stadt Györ verankert ist. Leider konnten nicht alle Schüler:innen per Video dabei sein. Einige waren aus technischen Gründen nur per Mikrofon zugeschaltet.
„Europäisch zu sein macht unser Leben reicher, weil es uns dazu bringt, Grenzen in unseren Köpfen und auf Landkarten zu überschreiten. Weil wir uns für andere öffnen und nach Gemeinsamkeiten suchen“, sagen die Aktivisten und Schriftsteller Martin Speer und Vincent Immanuel Herr. Grenzen wollten wir auch in unserem Blickwechsel überschreiten. Wir wollten hören, was die Schüler:innen und Nini Tsiklauri uns über Pläne für eine europäische Zukunft zu erzählen haben und warum es sich lohnt, für Europa zu kämpfen.
Mit dem Blickwechsel wollen wir die Diversität der europäischen Menschen, Regionen und Lebensweisen in den Fokus nehmen und Menschen vor Ort aufsuchen, Dialoge zwischen Menschen aus unterschiedlichen europäischen Regionen und echte grenzüberschreitende Begegnungen möglich machen. Der Austausch zwischen Ländern und Menschen bildet die Basis jedes kulturellen Dialogs und dient der Vertiefung des gegenseitigen Verständnisses. Gerade in diesen Zeiten merken wir ohne Vergangenheit kann es keine Zukunft geben. Angesichts des Krieges in der Ukraine gibt es wieder eine Angst vor der Zukunft. Die nächsten Jahre werden für die demokratische und europäische Zukunft entscheidend sein. Der Dialog der Zivilgesellschaft kann gesellschaftliche und demokratische Transformation in den Blick nehmen und europäische Narrative neu erschaffen. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte hat eine hohe politische Relevanz für die Gegenwart und spielt im Kontext nationaler Narrative eine bedeutende Rolle. Wir wollten hinhören, was die junge Generation verbindet, wie sie die Welt positiv verändern wollen und gemeinsame Ziele benennen. Für junge Menschen ist Europa ihr Zuhause. Wir wollen mit diesen Jugendlichen einen Dialog unter jungen Europäerinnen beginnen. Wir freuen uns auf die Potentiale, Ideen, Visionen und Zukunftsträume.
In ihrem Input berichtet Nini Tsiklauri über ihre Geburt in Georgien, einer Ecke Europas am östlichen Rand des Kontinents, der heute in einem besonderen Blickpunkt steht. Sie erzählt, warum Freiheit und Frieden nicht selbstverständlich sind und warum ein friedliches und freies Zusammenleben der Menschen so wichtig ist und warum sie für Europa, die Europäische Union brennt. Sie sagt, „ich habe gesehen, was es heißt, wenn wir nicht in Frieden leben“. „Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass sich so viele Menschen dem Gedenken, der Demokratie, Solidarität, Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und Frieden verpflichtet haben“, so Tsiklauri. „Verbunden zu sein in Vielfalt. Das leben wir. Das verbindet uns. Es liegt an uns, was wir aus Europa machen“, sagt sie.
Nini Tsiklauri schildert ihre Lebensgeschichte und kommt dann auf den Krieg in der Ukraine zu sprechen. „Das ist halt immer wieder das gleiche gewesen und mit Russland war es noch mal eine andere Geschichte, weil man versuchte, in der Zeit, in der Georgien quasi eingegliedert wurde, auch die Sprache abzuschaffen, zu russifizieren und auch permanent die Geschichte, also diese wertvollen Sachen, die man quasi so mit denen man sich identifiziert, auszulöschen, auch, also wirklich auch historische Städte, Museen, alle möglichen Beweise, die es gibt, Spuren der Vergangenheit wurden versucht, einfach ausgelöscht zu werden und das hat die georgische Bevölkerung nie zugelassen und sie hat sehr hart dagegen angekämpft. Und auch in der Zeit der Sowjetunion war es eben so, dass ja der Freiheitswille sehr groß war. Und das war dann genau diese Zeit, wo ich dann geboren wurde Anfang der 90er Jahre, wo Georgien es dann geschafft hat, die Unabhängigkeit zu erlangen und wieder quasi als ein freies Land zu sein. Aber dieser Kampf hat lange gedauert und war sehr blutig und ich konnte das als Kind natürlich noch nicht ganz verstehen. Es bedeutet aber je erwachsener ich dann geworden bin und vor allem so im Teenageralter, wo ich mich dann mehr mit meiner Familie und mit meinen Wurzeln befasst habe, ist mir dann immer mehr klar geworden, worum es geht“, so Nini Tsiklauri.
„Auch in Deutschland wussten viele Menschen nicht, wo auf der Landkarte Georgien liegt und dass es das überhaupt gibt. Das ist ganz, ganz irre gewesen für mich das festzustellen und immer wieder dann in diese Situation zu kommen, um zu erklären, wo das liegt, was es eigentlich ist. Dass es eigene Sprache gibt und eine eigene Kultur, denn viele Leute dachten, dass es ein Teil Russlands ist, was es eben nicht ist und dies war es, was dann quasi für mich so ein Erweckungserlebnis war, wo ich dann festgestellt habe, wieviel eigentlich diese europäischen Werte, die man hier so ein bisschen selbstverständlich nimmt, was die eigentlich bedeuten und warum man um sie kämpfen sollte“, so Tsiklauri.
„Nach meiner Ankunft in Deutschland, hatte ich mir vorgenommen so gut wie möglich mich dafür einzusetzen und in die breite europäische Zivilgesellschaft zu tragen, den Leuten zu erklären, was dort passiert ist und dass dies alles nicht so weit weg ist.“
„Es kommt uns so vor, als wäre das so unrealistisch und als würden diese Kriege ganz woanders stattfinden. Aber es ist eigentlich in der Nähe und es ist nicht so, als ob das alles so sicher ist, wie wir es uns vorstellen. Interessant ist hierbei, dass ich seit Jahren auch versucht habe, davor zu warnen, dass es eben Kräfte gibt, die diese Freiheit und diese europäischen Werte bedrohen und es nicht mal versuchen zu verstecken. Es war aber super schwer für mich darüber zu reden, weil Leute das einfach nicht wissen wollten“, so Tsiklauri.
„Und ich glaube, das ist es, was die Situation jetzt im Moment so gefährlich macht, weil immer noch nicht genug Menschen realisieren, dass dieses europäische Projekt, was ja wirklich ein großartiges Projekt ist und sehr viel wert ist und sehr hart erkämpft wurde, nicht die Normalität und nicht selbstverständlich und sicher ist.“
„Es geht um unsere Zukunft. Ganz einfach. Und es geht einfach darum, dass wir erstens das schützen, was wir uns aufgebaut haben, was definitiv in Gefahr ist, heute mehr denn je und zweitens auch weiterzuentwickeln, so dass wir in der Lage sind uns zu verteidigen. … Also um diese Punkte zu erreichen, muss noch sehr viel geleistet werden, sowohl auf der einfachen Ebene, auf der zivilgesellschaftlichen Ebene, aber auch auf der politischen Ebene“ fährt Nini Tsiklauri fort.
„Vielleicht als Einstieg in die Diskussion, das 65 % der Ungarn Europa sehr positiv sehen, was im Vergleich zu anderen europäischen Ländern Ungarn nicht schlecht ist. Es ist zwar keine Euphorie zu sehen aber das ist das ist eine Basis, die sich gut anhört, aber auch nicht selbstverständlich ist. Ich denke, es ist wichtig, dass man solche Eindrücke hört, wie die von dir Nini, die uns auch wachrütteln und zeigen, dass das nicht selbstverständlich ist“, so Gabor Neugebauer.
Rondi verbindet mit Europa eigentlich sehr viele Dinge. „Zuerst unsere Kultur, die sich weit entwickelte, so wie die verschiedenen Kulturen sich hier vermischten. Die Architektur, Musik und Kunst in ganz Europa. Auf der anderen Seite macht es mir jetzt Angst, was gerade los ist. Denn auch Freunde in den verschiedenen Ländern in Europa und wie Sie mir gerade erzählen, also zum Beispiel in der Ukraine, meine Freundin fliehen musste. Ja, also ich hoffe einfach nur, dass wir irgendwie durch Zusammenarbeit und Zusammenhalt irgendwie eine bessere Situation schaffen können“, so Rondi.
„Und es nicht nur ein Kampf der Ukraine gegen Russland, sondern es ist ein Kampf aller Demokratien gegen Putin“, fährt Nini Tsiklauri fort.
Rebeca denkt, dass das was Nini gesagt hat, „dass wenn man an Europa denkt, dann kann man auch sehr neugierig sein, aber auch Angst haben, weil so viele beängstigende Dinge passieren. Die Menschen müssen sehen, dass man Änderungen vornehmen muss. Und ich denke, dass das, was du machst, dass du ein Buch schreibst und auch für Netflix Filme produzierst, das ist eine sehr große Inspiration und ich denke, dass ja wir wirklich darüber sprechen müssen, wie wir auch Veränderung machen können. Und insgesamt glaube ich, dass Europa ein sehr schöner und guter Ort sein kann aber die Nachteile muss man auch besser machen und etwas dafür tun.“
Ja, „die neue Generation, unsere Generation ist schon so miteinander vernetzt und so europäisch und wir denken schon viel weiter und sind schon so miteinander verbunden und diese alten Ansätze, die reichen einfach nicht mehr aus, die sind nicht repräsentativ. Und dass Leute immer noch dieses Gefühl haben, dass ein EU-Parlamentarier im EU-Parlament einfach die Nation dort vertritt, ist ja absolut falsch. Ein EU-Parlamentarier vertritt alle EU- Bürger und es wird nie so kommuniziert in den EU-Parlamentswahlen. Es wird immer so getan als wären es irgendwie nationale Wahlen“, so Tsiklauri.
„Und deswegen, wie du sagst, es ist halt wichtig, dass man die Menschen irgendwie niedrigschwellig abholt und sie inspiriert und motiviert, etwas zu machen in der Richtung, weil nicht jeder von uns Politik studiert hat oder Politiker sein möchte, was ich auch verstehen kann und was auch okay ist. Aber informiert müssen wir alle darüber sein, damit wir uns von populistischen Aussagen nie wieder blenden lassen können. Ähm, und das ist immer noch ein Thema, leider. Also mich würde interessieren, wie ihr das wahrnehmt bei euch mit Orban. Und gibt es da also so richtige proeuropäische Kräfte, die wieder im Aufkommen sind, wo ihr sagen würdet, in der Zukunft sieht das ganz anders aus, weil eine neue junge Generation kommt oder so, die ist viel offener und das proeuropäischer angeht“, fragt Nini Tsiklauri.
„Also bei uns, bei den Wahlen, haben wir gesehen, dass die die ältere Generation nicht gut weiß, was es hier gibt und wie man wählen muss. Also Sie wissen nur, dass es Fides gibt und dann nicht viel anderes. Und ich glaube das, dass wir also mit der älteren Generation viel mehr vernetzt werden müssen und uns vielleicht darüber mehrere Gedanken zusammen machen müssen, weil ja nicht alles so sehr gut ist, was hier passiert. Wir müssen uns eigentlich nur zusammen ein paar Gedanken machen und danach wählen, damit Ungarn auch einen besseren Weg gehen kann“ so Rebeca.
„Diesmal war bei den Wahlen Europa zum Glück nicht im Fokus der Kritik. Grundsätzlich ist es in Ungarn anders, wie man über Politik spricht, als in Deutschland und Österreich. Junge Menschen haben sich von der Politik abgewendet und man spricht nicht darüber, auch in der Schule nicht und auch nicht in den öffentlichen Räumen. Deshalb entsteht auch keine richtige Demokratiebildung, keine ehrliche Auseinandersetzung mit Kritik und mit Problemen. Daher nutzt man auch nicht die Möglichkeiten, dass hier mehr Klarheit und auch mehr Offenheit herrscht. Aber unsere Schule ist auch ein bisschen anders, weil wir an deutschen Lehrplänen angekoppelt sind, sodass wir ein bisschen freier über Politik sprechen können. Und das ist nicht unbedingt, weil man Angst hat, sondern es ist kulturell, es ist also eine gewisse Scham, über Politik zu sprechen. Es ist in vielen Familien eine Glaubensfrage. Man wächst in diesen Traditionen auf.“
„Politik wird instrumentalisiert, es wird zu einer Glaubensfrage und sieht nicht die Möglichkeit unterschiedliche Wege zu durchbrechen und ist auch nicht bereit andere Wege zu akzeptieren, sondern das geht schnell dann in die Richtung, dass wer nicht für mich ist, der ist gegen mich“, so Gabor Neugebauers Einschätzung.
Milan spricht über Europa, „weil er in einem deutschsprachlichen Schulleben ist und so sprechen wir viel über die Möglichkeiten, die wir bekommen, da wir in der Europäischen Union sind. Wir sprechen über die Möglichkeiten im Ausland zu studieren. Wir sprechen wenig über die europäische oder ungarische Politik, weil ich erst 17 bin.“
„Erstwähler. Ja, das habe ich schon so oft gehört. Und dieses, diese Vorteile, die man hat, wenn man in der EU lebt und vor allem als junger Mensch. Man kann studieren, wo man will, reisen, wohin man will, Freiheiten haben. Es ist halt genau das und ich finde es irgendwie so spannend, dass es da so eine andere politische Kultur gibt, wie gerade angesprochen wurde, dass man sich damit sehr identifiziert. Und ja, ich, ich habe Kollegen gehabt in Ungarn vom Pulse of Europe, die in Budapest demonstriert haben. Sie haben erzählt, dass es etwas schwierig war, weil sie dann, als Sie auf den Straßen standen und viele Europaflaggen gehalten haben, gab es viele Leute, die das nicht verstanden und sind dann blöd angemacht worden. Und keine Ahnung, es war für sie doppelt so anstrengend als für uns in Wien. Und mich würde interessieren, ob es noch Leute gibt, die irgendetwas machen, ob ihr euch frei fühlt in der Art und Weise, was ihr sagt und wie ihr euch ausdrücken könnt, auch wenn es regierungskritisch ist, denn es kommt bei uns an, dass es schon so Tendenzen gibt, die sehr autokratisch sind. Ähm, ob ihr irgendwie Angst habt davor oder ob ihr jetzt im Moment darüber reden könnt, wenn nicht blinzelt“, fragt Nini weiter.
Für Rebeca „gibt sehr viele Probleme, die wir auch lösen müssen. Und ja, so zwischen uns sprechen wir über Politik und so was aber in größeren Gemeinschaften sprechen wir nicht so oft darüber, was die Lage ist und was es für Probleme gibt. Ich glaube, manchmal habe ich persönlich Angst, weil ich nicht weiß, was die anderen denken und ob ich etwas schlecht oder gut sage. Und deshalb denke ich, dass man doch darüber sprechen muss. Und ich würde mich freuen, wenn ihr nach Ungarn kommt und vielleicht können wir einige Projekte zusammen machen für Jugendliche.“
„Ja, auf jeden Fall“, so Nini Tsiklauri. „Also ich finde auch, es gehört sich so, dass sich junge Leute von anderen Ländern unterstützen. Es sollen Leute von Polen daherkommen, aus Tschechien, aus der Slowakei, aus Deutschland, aus Österreich und wir reisen alle nach Ungarn und machen europäische Projekte in Ungarn, weil einfach das, was in Ungarn passiert, uns genauso betrifft wie das, was in anderen Ländern passiert. Und das ist auch unser Zuhause. Und auch Europa und die, die ein Problem damit haben, sind wahrscheinlich noch nicht im 20. Jahrhundert angekommen.“
„Das ist so viel wert, herumzureisen und neue Menschen kennenzulernen und ihren Alltag zu erleben, fährt Nini fort. „Neue europäische Mentalitäten zu entdecken, weil man dann merkt, es gibt schon Unterschiede. Es gibt manchmal skurrile Unterschiede, die auch irgendwie witzig sind, die haben einen anderen Humor oder sind irgendwie manchmal ganz anders oder verstehen Sachen anders. Aber am Ende des Tages, wenn man darüber nachdenkt, merkt man, wie viel man schon gemeinsam hat. Wenn man dann außerhalb Europas unterwegs ist, wie sehr sich dann doch irgendwie Europa so ein bisschen als Heimat anfühlt. Das ist, das ist komplett irre. Und ich finde auch, je mehr, je mehr Länder man gesehen hat, je mehr Menschen man kennengelernt hat aus unterschiedlichen Hintergründen, desto weniger schaffen es dann auch so populistische Politiker, einen auch zu verängstigen.“
„Ich wünsche euch alle diese schönen Erfahrungen und freue mich all diese Erfahrung dann irgendwann zu euch nach Ungarn zu tragen und davon anderen zu erzählen und auch zu inspirieren, dasselbe zu machen. Weil ich glaube, das fehlt so ein bisschen. Einfach auch zu realisieren, dass man in Ungarn nicht eingeschlossen ist und dass es das ist, dass die Leute nicht verfeindet sind miteinander, sondern dass alle zusammenhalten sollten und wir eigentlich alle miteinander verbunden sind. Und einfach dieses, dieses Negative rausnehmen und viel mehr einfach Positives mit reinnehmen in den Alltag. Ja. Aber Leute, ich bin optimistisch. Und ich glaube, wenn es Leute gibt wie euch, und wenn es noch mehr Leute gibt wie euch, dann sehe ich gut für die Zukunft, für Ungarn. Und wir werden das schon irgendwie schaffen, wenn wir zusammenhalten“, so das Fazit von Nini Tsiklauri.
Sie berichtet zudem über ihr neues Projekt und bietet den Schüler:innen einen Besuch an: „Aktuell ist mein Projekt, das ich jetzt mit einem Filmteam durch Europa gehe und versuche eine Dokumentation oder ein Roadmovie zu drehen. Wo quasi junge Aktivistinnen oder auch ältere oder junggebliebene Aktivistinnen aus Europa, sei es jetzt in Georgien, sei es in Polen, in Ungarn, auch in Österreich, in Deutschland, aber auch in umliegenden europäischen Ländern einfach zu zeigen und ihre Geschichten erzählen zu lassen. Und genauso diese Emotionalität zu zeigen, die einfach dahintersteckt. Europa ist einfach eine Emotion. Europa hat eine Seele und und ist es voller Geschichten und sie lassen sich aber so schwer durch die sozialen Medien transportieren.
Mit Menschen ins Gespräch kommen, „wirklich Leute aus dem ganz normalen Alltag, die sich ihre Zeit nehmen, um sich für solche Themen zu engagieren, freiwillig und sich für andere Menschen in Europa einzusetzen. Und ich glaube, dass es das ist, wofür ich brenne.“
„Und wenn ihr Lust habt, dann will ich euch gerne besuchen und wir machen definitiv einen Stopp in Ungarn.
Das war ein erster Anfang und wir haben versucht, einen Dialog unter jungen Europäern auf den Weg zu bringen. Wir wollen in einen längerfristigen Austausch treten und dass war vielleicht heute Abend ein erster Anfang. Wir haben uns kennengelernt, wir haben uns etwas ausgetauscht und haben gemerkt, dass es sich auf jeden Fall lohnt, für Europa zu kämpfen. Nur gemeinsam lässt sich auch wirklich für die Idee Europa kämpfen. Und wenn wir sehen, wie die Ukraine jetzt auch um Europa kämpft, dann muss es das eigentlich anspornen, dass wir hier in sicheren Verhältnissen erst recht um Europa kämpfen, weil wir es da auch leicht haben, um Europa zu kämpfen. Wir leben hier noch in Frieden und Freiheit und haben die Möglichkeiten und lasst uns die nutzen.