Europäischer Jugendaustausch 19. bis 21. Mai 2023
Ort: Berlin und Potsdam


Was Europa kann. Die Vision des Erasmus von Rotterdam (1538-1600)

Berlin und Potsdam – zwei europäische Städte in der Mitte Europas an der Nahtstelle zwischen West- und Osteuropa

Spurensuche und Zeitzeugengespräche

Berlin steht sinnbildlich für das Zusammenwachsen der Deutschen in Ost und West aber auch für das Zusammenwachsen Europas. Wie unter einem Brennglas lassen sich hier die Transformationsprozesse der vergangenen mehr als 30 Jahre des Zusammenwachsens von Ost und West beobachten.

Alte Grenzen sind oft unsichtbar geworden, die Mauer der Teilung kaum noch im Stadtbild zu finden.

Wie sehr prägt uns diese Geschichte noch heute und wie gut sind wir zusammengewachsen? Lassen sich noch Unterschiede zwischen Ost und West erkennen oder sind längst andere Trennlinien entscheidend?

Mit Schülerinnen und Schülern aus Europa wollen wir auf Spurensuche gehen und fragen, wie sehen sie ihre europäische Zukunft und Europäische Verständigung aus?

Echte grenzüberschreitende Begegnungen mit Schüler*innen aus Ungarn, Polen und Deutschland.

Was Europa kann. Die Vision des Erasmus von Rotterdam (1538-1600)

Programm Europäischer Jugendaustausch in Berlin der Willi-Eichler-Akademie

Organisation und Leitung: Stefan Stader

Das Programm kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Zeitzeugen sind die am unmittelbarsten von Ereignissen Betroffenen.

Ihre Berichte sind authentisch, einfühlsam und nachdenklich. Sie haben eine eigene Erinnerungskultur, die für das Verstehen des Ereignisses unschätzbar wertvoll sind. Zeitzeugen haben eine bedeutende gesellschaftliche Rolle. Dies haben die Jugendlichen in unserem Europäischen Jugendaustausch auch erfahren.”

Vom 19. bis 21. Mai 2023 gingen wir mit einer Gruppe von europäischen Jugendlichen in Berlin auf Spurensuche und wollten Fragen beantworten, inwiefern die Teilung zwischen Ost und West noch heute spürbar ist und wie eine Verständigung zwischen den europäischen Staaten noch besser funktionieren kann.
Wir drehten TikToks, die sich mit der Berliner Teilung auseinandersetzten, unterhielten uns mit bedeutenden Zeitzeugen, wie Konrad Elmer-Herzig, Wolfram Tschiche und dem ehemaligen Journalisten Karl Heinz Baum, der den Mauerfall für die Frankfurter Rundschau begleitete, informierten uns bei Prof. Dr. Igor Kakolewski über die deutsch-polnische Freundschaft und daraus entstandene transnationale Schulbücher und sahen uns originale Mauerteile an der East-Side-Gallery an.

Am 21. Mai begrüßten wir den ehemaligen Politiker und Gründungsmitglied der Sozialdemokratischen Partei der DDR, Stephan Hilsberg, zum Europäischen Salon. Mit ihm kamen wir über die Situation vor dem Mauerfall und die politischen Nachwirkungen der friedlichen Revolution ins Gespräch.
Wir danken allen Beteiligten, die den Jugendlichen ein so aufschlussreiches und spannendes Wochenende ermöglichten. Ein ganz besonderer Dank gilt natürlich den Heranwachsenden Teilnehmer*innen dieses Wochenendes, ohne die das ganze nicht möglich gewesen wäre. Ihr seid die Zukunft Europas.

Programm Europäischer Jugendaustausch in Berlin mit:

Karl-Heinz-Baum

Karl Heinz Baum, war lange Jahre als Korrespondent der „Frankfurter Rundschau“ in Ost-Berlin tätig. Während der Friedlichen Revolution schrieb er immer wieder wichtige und erhellende Beiträge. Er engagierte sich schon zuvor – und im Gegensatz zu manchem seiner Kollegen – deutlich für die Opposition in den Ostblockstaaten.

Gregor Fitzi

Wolfram Tschiche ist ein DDR-Bürgerrechtler, Philosoph und evangelischer Theologe. Während der friedlichen Revolution in der DDR engagierte er sich beim Neuen Forum und war 1990 Mitgründer des Vereins für politische Bildung und soziale Demokratie in Weimar. Von 1991 bis 1992 war er Büroleiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Leipzig. Seit 1993 arbeitet der Bürgerrechtler in der Jugend- und Erwachsenenbildung und betreibt als Freiberufler politische und philosophische Bildungsarbeit.

Klaus-Jürgen Scherer

Konrad Elmer-Herzig, ist evangelischer Pfarrer und war Gründungsmitglied der SDP in der DDR. Die Mutter war Krankenschwester, sein Vater Forstmeister und Naturschutzbeauftragter. Als dieser es 1961 wagte vorzuschlagen, den Grenzstreifen im Biosphärenreservat Südharz schmaler zu gestalten, wurde die Familie aus dem Grenzgebiet von Sülzhayn (Südharz) nach Bleicherode (Kreis Nordhausen) über Nacht zwangsumgesiedelt. Er war Mitglied der Volkskammer von der Volkskammerwahl 1990 bis zur Wiedervereinigung. Vom 3. Oktober 1990 bis 1994 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Ab 1994 und bis zu seinem Ruhestand im Jahre 2014 war er Pfarrer an der Erlöserkirche Potsdam.

Lucia Felici

Stephan Hilsberg, deutscher Politiker (SPD) und Gründungsmitglied der Sozialdemokratischen Partei der DDR (SDP).

Stephan Hilsberg engagierte sich schon ab 1988 in kirchlichen Friedenskreisen, zählte er im Oktober 1989 zu den Gründungsmitgliedern der SDP (Sozialdemokratische Partei in der DDR) und wurde zum Ersten Sprecher gewählt. Von Februar bis Juli 1990 war er Geschäftsführer der SDP.

Von März bis Oktober 1990 gehörte Hilsberg der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR an. Er war im Wahlkreis Leipzig für die SPD gewählt worden.

Er war von 1990 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages und von 2000 bis 2002 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und von 2005 bis 2007 einer der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion.

Seit seinem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag 2009 ist Hilsberg als freier Mitarbeiter beim Deutschlandfunk Kultur tätig, zudem hat er seine Karriere als Musiker ausgebaut.


Eine Veranstaltung von:

Veranstaltet-von-Willi-Eichler-Akademie-und-Europaeische-Akademie-Berlin