„Europäischer Salon“ als Sonntagsmatinee, 21. Mai 2023, 10 Uhr
Ort: ver.di Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg, Koblanckstraße 10, 14109 Berlin
In unserem „Europäischen Salon“ sprachen wir mit Stephan Hilsberg, im Rahmen unseres “Europäischen Jugendaustausches” “BERLIN – Stadt der Einheit – Dialog zwischen Vergangenheit”, über Europa nach 89/90.
Nach dem Fall der Berliner Mauer und der Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1990 veränderte sich die politische Landschaft Europas grundlegend. Die ehemaligen Ostblockstaaten wurden zu selbständigen, demokratischen Nationen, die sich der Europäischen Union anschlossen und an dem Prozess der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Integration in Europa beteiligten. Dieser Prozess hatte weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung der Europäischen Union. Die EU wurde zu einer immer größeren und einflussreicheren politischen und wirtschaftlichen Gemeinschaft, die die globale Wirtschaft prägte. Es gab auch einen Aufschwung der Demokratie in Europa, und viele ehemalige Ostblockstaaten schlossen sich der Europäischen Union an.
Dies trug dazu bei, dass die EU zu einem stabilen und sicheren politischen Raum wurde, der Freihandel und freien Personenverkehr ermöglichte. Der Beginn der Europäischen Integration führte zudem zu einer stärkeren politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den europäischen Staaten.
Der Ukraine-Krieg hat die politische Situation in Europa weiter verändert, insbesondere durch die Annexion der Krim durch Russland, die zu einer schweren Belastung der Beziehungen zwischen der EU und Russland geführt hat. Die Spannungen zwischen Europa und Russland haben auch zu einer weiteren Erosion des Vertrauens innerhalb der EU geführt, die sich auf die gemeinsame Verteidigung und Sicherheit auswirkt.
Europäischer Salon mit:
Stephan Hilsberg, deutscher Politiker (SPD) und Gründungsmitglied der Sozialdemokratischen Partei der DDR (SDP).
Stephan Hilsberg engagierte sich schon ab 1988 in kirchlichen Friedenskreisen, zählte er im Oktober 1989 zu den Gründungsmitgliedern der SDP (Sozialdemokratische Partei in der DDR) und wurde zum Ersten Sprecher gewählt. Von Februar bis Juli 1990 war er Geschäftsführer der SDP.
Von März bis Oktober 1990 gehörte Hilsberg der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR an. Er war im Wahlkreis Leipzig für die SPD gewählt worden.
Er war von 1990 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages und von 2000 bis 2002 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und von 2005 bis 2007 einer der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion.
Seit seinem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag 2009 ist Hilsberg als freier Mitarbeiter beim Deutschlandfunk Kultur tätig, zudem hat er seine Karriere als Musiker ausgebaut.
Eine Veranstaltung der Willi-Eichler-Akademie e.V.